Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen

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Medizin im Nationalsozialismus: Erinnerung und Mahnung erschienen am

Die drei Personen stehen auf einem Bürgersteig und reden miteinander. Besuch in Alt-Rehse: Jürgen Dusel mit Dr. Rainer Stommer und Dolores Kahle von der die Erinnerungs- Bildungs- und Begegnungsstätte.
Besuch in Alt-Rehse: Jürgen Dusel mit Dr. Rainer Stommer und Dolores Kahle von der die Erinnerungs- Bildungs- und Begegnungsstätte. Quelle: Behindertenbeauftragter

Am 15. November 2019 besuchte Jürgen Dusel die Erinnerungs- Bildungs- und Begegnungsstätte (EBB) Alt-Rehse in Mecklenburg-Vorpommern. Die vermeintliche Idylle des NS-Musterdorfs bei Neubrandenburg mit Fachwerkhäusern, Dorfanger und Tanzlinde steht in krassem Gegensatz zur menschenverachtenden Ideologie, die hinter den Fassaden vermittelt wurde. Denn an der „Führerschule der Deutschen Ärzteschaft“ in Alt-Rehse wurden zwischen 1935 und 1941 etwa 10 bis 12.000 Ärzte, Apotheker und Hebammen in sogenannter Euthanasie, Eugenik und Rassenhygiene geschult. Damit wurde hier jeder 6. Arzt „auf Linie gebracht“ und der Weg zum Bruch des hippokratischen Eides geebnet. Auch Ärzte wurden so zu Vollstreckern des Menschheitsverbrechens der Nationalsozialisten, denen auch Menschen mit Behinderungen und psychisch Kranke zum Opfer fielen.

Jürgen Dusel: „Orte wie Alt-Rehse sind nicht nur wichtig, weil sie die Erinnerung wachhalten. Sie mahnen uns vor allem auch heute, mit aktuellen ethischen Fragen sensibel und verantwortungsvoll umzugehen. Deshalb muss diese Sensibilisierung, zum Beispiel für die Belange von Menschen mit Behinderungen, endlich auch fester Bestandteil der Ausbildung in medizinischen Berufen sein."

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