Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen

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„Wir sind da!“ erschienen am

Ein Screenshot der Videokonferenz. Zu sehen sind vier Kacheln mit jeweils einer Person. Alle lächeln. Daneben der Text: Wir sind da! Welt-Down-Syndrom-Tag 21. März 2022.
Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tags war Jürgen Dusel im Gespräch mit Mitgliedern der Ohrenkuss-Redaktion. Quelle: Behindertenbeauftragter/Ohrenkuss

Heute ist Welt-Down-Syndrom-Tag. Ein Anlass für Jürgen Dusel mit Mitgliedern der Redaktion von „Ohrenkuss“ zu sprechen.

„Ohrenkuss“ ist ein Kulturmagazin, das von Menschen mit Down-Syndrom gemacht wird. Jürgen Dusel wollte erfahren, was wichtig für sie ist. Was bewegt sie? Was muss besser werden für Menschen mit Down-Syndrom? Darüber wurde in der Ohrenkuss-Redaktion viel diskutiert.

Danach haben Adrian Wenzel, Natalie Dedreux und Daniel Rauers Jürgen Dusel in einer Videokonferenz persönlich getroffen. Das Gespräch wurde moderiert von Chefredakteurin Katja de Bragança. Als Assistentin für Leichte Sprache war Anne Leichtfuß dabei.

Viele Themen wurden diskutiert: Die Situation auf dem Arbeitsmarkt, dass immer weniger Kinder mit Down-Syndrom auf die Welt kommen, dass es mehr Informationen in Leichter Sprache geben muss und auch die aktuelle Situation in der Ukraine.

Lesen Sie in unserer Mitschrift, was den Mitgliedern der Ohrenkuss-Redaktion wichtig ist. Die Texte wurden für eine bessere Verständlichkeit in Leichte Sprache übersetzt.

Natalie Dedreux sagt:
„Die Menschen sollen sehen, dass wir da sind.
Den Welt-Down-Syndrom-Tag muss man feiern.
Ich fände es cool, wenn Menschen mit und ohne Down-Syndrom zusammen Musik machen.
So könnte man diesen besonderen Tag zusammen feiern.
Überall.“

Aber Natalie Dedreux will nicht nur feiern.
Sie hat auch Forderungen.
Sie sagt:

„Es ist sehr wichtig, dass Menschen mit Down-Syndrom gerecht bezahlt werden.
Sie müssen mit ihrer Arbeit Mindest-Lohn bekommen.
Und eine Arbeit, die ihnen mehr Spaß macht.

Zum Blut-Test kann ich sagen:
Einfach keine Abtreibung machen mit uns.
So dass mehr Babys mit Down-Syndrom auf der Welt geboren werden.

Wir haben eine Petition gestartet.
Wir fordern mehr Leichte Sprache.
Wir Menschen mit Down-Syndrom müssen uns informieren können!
Wir brauchen Nachrichten in Leichter Sprache, und das jeden Tag!
Ich fordere, dass mehr Leichte Sprache da ist.“

Daniel Rauers ist zufrieden mit seinem Leben.
Er sagt:
„Mir geht’s gut.
Ich fühle mich wohl als Mann mit Down-Syndrom.“

Ansgar Peters gehört auch zur Ohrenkuss-Redaktion.
Er sagt:
"Die Werkstätten, die machen ein Problem für Menschen mit Down-Syndrom.
Das muss sich ändern.
Ich wünsche mir, dass es auch andere Arbeitsplätze gibt.
Das ist für uns Menschen mit Down-Syndrom wichtig.

Menschen mit Down-Syndrom können auch bei einem anderen Arbeitgeber anfangen.
Ich muss jetzt nicht in der Werkstatt sein!
Ich frage mich, warum sollen Menschen mit Down-Syndrom in einer Werkstatt anfangen?
Das möchte ich gerne wissen!
Aber:
Es gibt Arbeitgeber, die stellen Menschen mit Down-Syndrom nicht ein.

Und:
Es müsste ein anderes Gesetz geben.
Menschen mit Down-Syndrom sollen geboren werden.
Die Menschen haben so eine große Angst vor dem Down-Syndrom.
Und manche Ärzte haben echt keine Ahnung!
Man muss über die Ängste reden.
Warum haben Menschen so große Angst?
Das muss nicht sein."

Anna-Lisa Plettenberg denkt gerade viel an Menschen mit Down-Syndrom in der Ukraine.
Sie sagt:
„Ich finde das schlimm, dass auch die Menschen mit Down-Syndrom in der Ukraine flüchten müssen!
Die Menschen mit Down-Syndrom in der Ukraine sollen nicht sterben in diesem Krieg!
Daran denke ich am Welt-Down-Syndrom-Tag.
Dass meine Kollegen und Kolleginnen am Leben bleiben.“

Auch Björn Langenfeld macht der Krieg in der Ukraine Angst.
Er diktiert diesen Text:
„Angst.
Angst Krieg.
Leute nicht gut.
Angst.
Schießen.
Menschen tot.
Das geht nicht.
Bomben sind Scheiße.
Ich will Frieden haben.
Alle Länder.
Frieden.“

Adrian Wenzel ergänzt:
„Was man immer wünschen kann ist Frieden.
Das will jeder haben!
Was in der Ukraine passiert ist, finde ich selbst doof.
Ein Ziel, dass ich wünsche ist, dass das irgendwann vorbei wäre.“

Marley Thelen hat einen Wunsch.
Sie will in Zukunft nicht mehr Downie genannt werden.
Sie sagt:
„Wenn jemand mich Downie nennt, finde ich das doof.
Das fühlt sich komisch an.
Und es mach mich sauer.
Das sagen oft Menschen zu mir: Downie.
Das ist Scheiße.
Ich möchte das nicht.
Mein Wunsch ist:
Nennt mich Marley.
So heiße ich.
Ich habe einen Namen.

Menschen mit Down-Syndrom können alles machen, was sie wollen.

Mein Wunsch an die Politiker und Politikerinnen:
Gerecht handeln.
Macht Eure Arbeit gut!
Wegen dem Klima und der Umwelt.
Das ist mein Wunsch.“

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