Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen

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Internationaler Tag der Gebärdensprachen erschienen am

Ein zweigeteiltes Bild. Oben eine Collage aus Händen, die gebärden. Links innerhalb der Collage: Das Logo der International Week of Deaf People. Unten der Bildtext: Heute ist Internationaler Tag der Gebärdensprachen!
Internationaler Tag der Gebärdensprachen. Quelle: Behindertenbeauftragter/shutterstock.

Heute ist der Internationale Tag der Gebärdensprachen - mehr noch: Es ist „International Week of Deaf People“, also übersetzt: „Internationale Woche der tauben Menschen“.

Warum ist es so wichtig, auf die Belange von Gehörlosen und tauben Menschen hinzuweisen?

Gebärdensprachen, dazu gehört auch die Deutsche Gebärdensprache (DGS), sind eigenständige und vollwertige Sprachen. So wurde die DGS in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes gemäß dem UNESCO-Übereinkommen von 2003 eingetragen.

Für viele Taube und gehörlose Menschen ist Schriftsprache wie eine Fremdsprache. Gebärdensprache ist ihre Muttersprache, auf die sie angewiesen sind. Untertitel allein reichen daher nicht! Fehlen die entsprechenden Informationen in der Muttersprache, sind damit die Teilhabemöglichkeiten deutlich eingeschränkt. Deutlich zu bemerken war dies zum Beispiel zu Beginn der Corona-Pandemie, als es täglich neue und wichtige Meldungen gab, diese aber leider nicht in Deutscher Gebärdensprache zu Verfügung standen.

In den letzten Monaten und Jahren hat sich in Deutschland zwar einiges getan - so bemüht sich beispielsweise die Bundesregierung, deutlich mehr aktuelle Informationen in DGS bereitzustellen. Allerdings fehlen in vielen Lebensbereichen immer noch aktuelle und regelmäßige Informationen in DGS: Ob bei Behörden, in den Medien oder im Privatleben wie zum Beispiel bei ehrenamtlichen Tätigkeiten. In vielen anderen Ländern ist dies bereits viel selbstverständlicher.

Was muss also getan werden? Jürgen Dusel fordert unter anderem, dass das Merkzeichen GL im Schwerbehindertenausweis mit einem direkten Anspruch auf Finanzierung von Gebärdensprache verbunden ist. Dafür setzt er sich ein.

Die Gebärdensprachkultur gilt es zu bewahren, zu fördern und zukünftig zu unterstützen. Auch über künstlerische Darbietungen, Filme und Theaterstücke ist die DGS wie jede andere Sprache sehr vielseitig. Jeder Mensch soll ganz natürlich mit DGS in Berührung kommen, sei es in der Schule, in den Medien oder in anderen Bereichen der Gesellschaft.

Gebärdensprache ist ein Menschenrecht. Gebärdensprache verbindet. Dafür setzt sich auch Jürgen Dusel ein.

Mehr Informationen zum Thema Gebärdensprache finden Sie unter folgenden Links:

Bundesfachstelle Barrierefreiheit - Fachwissen Gebärdensprache
Deutscher Gehörlosen-Bund e.V.
World Federation of the Deaf - übersetzt: Weltverband der Gehörlosen

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