Das war der Jahresempfang 2025 des Behindertenbeauftragtenerschienen am

Jahresempfang 2025

Jürgen Dusel und Hubertus Heil stehen nebeneinander und begrüßen sich. Sie stehen an einer Straße. Im Hintergrund sieht man Autos und zwei Häuser.
Bild 1 von 10 Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, begrüßt den Ehrengast, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, bei seiner Ankunft Quelle: Anna Spindelndreier

Beim Jahresempfang 2025 des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen stand das Thema Inklusion als gelebte Demokratie und als Menschenrecht im Fokus. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte in seiner Rede: „Inklusion ist kein Nice-to-have für gute Zeiten, und sie ist auch keine politische Mode, die man einfach wieder beiseitelegt. Inklusion ist ein Menschenrecht!“ Er rief dazu auf, Barrierefreiheit von Anfang an mitzudenken – in Schulen, Unternehmen und in der digitalen Welt.

Der Behindertenbeauftragte Jürgen Dusel appellierte an die Gäste aus Politik und Behindertenverbänden: „Es reicht nicht, die UN-Behindertenrechtskonvention nur zu ratifizieren, es ist die Aufgabe von Bund und Ländern, dafür zu sorgen, dass Menschen mit Behinderungen ihre Menschenrechte auch einlösen können – ohne Wenn und Aber!“ Er nannte drei dringende Aufgaben: eine Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes, das seinen Namen verdient hat, eine Sozialstaatsreform, die absurde bürokratische Hürden für Menschen mit Behinderungen abschafft, und den Abbau von Sonderstrukturen zugunsten inklusiver Angebote.

Bundesministerin Bärbel Bas sagte im Talk mit Jürgen Dusel zur BGG-Reform: „Ich möchte die Barrierefreiheit auch in der Privatwirtschaft noch in dieser Legislaturperiode umsetzen. Was oft verkannt wird, ist das große wirtschaftliche Potential der Menschen mit Behinderungen. Es ist doch ein Plus für die Wirtschaft, wenn sie endlich dafür sorgt, dass Menschen mit Behinderungen ihre Produkte und Dienstleistungen auch in Anspruch nehmen können.“

Trotz wichtiger Fortschritte – etwa beim inklusiven Wahlrecht oder bei der Barrierefreiheit bei digitalen Angeboten – bleibt die Kluft zwischen rechtlichen Ansprüchen und gelebter Realität groß. Noch immer verhindern Barrieren, dass Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt leben können.

Der Jahresempfang machte deutlich: Inklusion ist kein abgeschlossenes Projekt, sondern eine Daueraufgabe – für Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Demokratie braucht Inklusion, und Inklusion braucht den gemeinsamen Willen, Barrieren abzubauen.

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