Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen

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Gedenken an die Opfer der „Euthanasie“-Verbrechen im Nationalsozialismus -Videobotschaft erschienen am

Heute am 27. Januar gedenken wir der vielen Opfer des Nationalsozialismus, unter denen auch mehrere Hunderttausende Kinder, Männer und Frauen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen waren.

Zeitraum

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Donnerstag

Ende

Donnerstag

Jedes Jahr legt der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen an diesem Tag einen Kranz am Denkmal in der Tiergartenstraße 4 nieder. Von hier aus haben die Nationalsozialisten die systematischen Krankenmorde an Patientinnen und Patienten der Heil- und Pflegeanstalten geplant.

Die Geschichten und Erfahrungen der Opfer und das Erinnern an die Gräueltaten der Vergangenheit sind von großer Bedeutung auch für die Gegenwart und Zukunft. So wird sich Jürgen Dusel auch in seiner zweiten Amtszeit für eine gelebte und inklusive Erinnerungskultur einsetzen.

Er begrüßt, dass im aktuellen Koalitionsvertrag vereinbart wurde, die Opfer der „Euthanasie“-Morde und Zwangssterilisationen offiziell als Opfer des Nationalsozialismus anzuerkennen. Dies ist nach seiner Überzeugung ein längst überfälliger Schritt.

Pandemiebedingt wird es wie im vergangenen Jahr leider keine gemeinsame Kranzniederlegung am Gedenk- und Informationsort geben können. Jürgen Dusel wird aber heute in aller Stille einen Kranz am Denkmal niederlegen und der Opfer gedenken.

Zudem hat Jürgen Dusel vorab eine Videobotschaft aufgenommen, die Sie hier abrufen können:

Link Videobotschaft

Unterstützt wird der Beauftragte von Jonas Hauer, Pianist und Akkordeonist, der extra für diesen Tag zwei berührende Stücke mit den Titeln „La Dimenticanza“ und „Bernadett“ komponiert hat.

Außerdem werden Christel Kindel und Kerstin Latzke aus dem Buch „Die Hempelsche – Das Schicksal eines Kindes, das 1940 vor der Gaskammer umkehren durfte“ lesen. Beide Frauen arbeiten als Guides mit Lernschwierigkeiten in der Gedenkstätte in Brandenburg an der Havel. Dort wurde die kurze Lesung auch aufgezeichnet.

Zu dem Buch:

Das Buch von Elvira Manthey ist ein Zeitzeugenbericht der im Jahr 1931 geborenen Frau. In der Anstalt in Brandenburg an der Havel wurden zwischen Januar und Oktober 1940 etwa 9.000 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen im Rahmen der so genannten „T4-Aktion“ ermordet. Nur 32 überlebten dieses Martyrium. Eine davon war Elvira Manthey. Aufgrund ihrer sozial schwachen Herkunft wuchs Elvira Manthey in Kinderheimen auf. Sie wurde von damaligen Entscheidungsträgern pathologisiert und kam so nach Brandenburg an der Havel. Sie beschreibt in ihrem Buch sehr eindrücklich das barbarische Verhalten von Pflegenden und Mediziner*innen.

Elvira Mantheys Schicksal ist exemplarisch für die menschenverachtenden Taten im Nationalsozialismus.

Die Videobotschaft und erklärende Informationen zum heutigen Gedenktag finden Sie in Leichter Sprache hier:

Link Video in Leichter Sprache

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